Bedeutender Meilenstein für das Projekt „MINT-Zentrum Hirschaid“: Für den geförderten Neubau der nachhaltigen Veranstaltungsarena (Bauabschnitt 1) wurde traditionelles „Richtfest“ gefeiert
Sprach-Variante nicht hinterlegt.
Nach dem Baustart im Oktober 2022 mit ersten Abbruchmaßnahmen, Rohbau und Fertigstellung der Holzbauarbeiten wurde am 3. Mai 2023 feierlich zum „Richtfest“ eingeladen. Architekten, Fachplaner und Handwerksfirmen sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung folgten der Einladung des Bauherren.
Kulisse für das „Richtfest“ im Rohbau der neuen Veranstaltungsarena (Foto: Francum GmbH)
Im Herbst des letzten Jahres starteten die Baumaßnahmen auf dem ehemaligen Gelände des BayWa-Getreidespeichers in der Ortsmitte Hirschaids mit umfangreichen Abbruch- / Tiefbauarbeiten und der Brunnenbohrung für die geplante Grundwasser-Wärmepumpe. Im Januar 2023 erfolgte die Fertigstellung der Bodenplatte inklusive der Verlegung innovativer „Anti-Erschütterungsmatten“, sodass bereits Anfang März mit dem Bau des Holzkorpus begonnen werden konnte. Binnen weniger Wochen wurde das gesamte Gebäude errichtet inklusive der Dachdeckerarbeiten. Besonders beeindruckend war die Stroheinblasdämmung mit der Einbringung von acht Tonnen Stroh innerhalb von zwei Tagen als natürliche, höchsteffektive Dämm- und Isolierungsart.
Joachim Klein (Leiter Holzbau, Firma O.LUX), Bauherr Frank Seuling und Zimmerermeister Richard Hussendörfer, der den „Richtspruch“ vortrug (v.l.n.r.)
Zum Richtfest begrüßte der Bauherr Frank Seuling die erschienenen Gäste im Rohbau der neuen, multifunktionalen Veranstaltungsarena und würdigte den Einsatz und die Unterstützung der zahlreichen Mitwirkenden am Gesamtprojekt. Es folgte ein interessanter Impulsvortrag von Architekt Georg Scheicher aus Österreich darüber, was eine klimaneutrale, nachhaltige Bauphilosophie ausmacht und weshalb der Neubau der Veranstaltungsarena als sogenanntes „Zero Carbon Building“ bezeichnet werden darf. Im Anschluss betonte der Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz, der sich maßgeblich für zwei Förderungen für das Projekt eingesetzt hat, wie wichtig und entscheidend die Etablierung außerschulischer Lernorte als Ergänzung des Schulsystems insbesondere im Bereich MINT und Digitalisierung ist. Abschließend dankte auch der Hirschaider Bürgermeister Klaus Homann Herrn Schwarz nochmals persönlich für seinen Einsatz und die betonte die Chance, Hirschaid sukzessive zu einem bedeutenden Bildungsstandort in der Metropolregion Nürnberg entwickeln zu können. Die Reden und Grußworte wurden von der Schulband der Realschule Hirschaid mit drei modernen Musikstücken umrahmt. Höhepunkt und Abschluss des offiziellen Teils war der Vortrag des Richtspruchs durch den Zimmerermeister der Firma O.LUX aus Roth in Mittelfranken.
Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz mit einem emotionalen Grußwort (Foto: Francum GmbH)
Der Neubau der nachhaltigen, multifunktionalen Veranstaltungsarena wurde vom Bundesumweltministerium mit einer Million Euro gefördert. Die Baumaßnahme stellt den ersten Bauabschnitt für das geplante „MINT-Zentrum Hirschaid“ dar. Bauabschnitt 2 beinhaltet die Sanierung des Bestandsgebäudes, welches vormals als Getreidespeicher genutzt und vor einigen Jahren von den Brüdern Frank und Bernd Seuling erworben wurde. Die Idee ist, dass im neuen Gebäudeensemble zukünftig verschiedenste Bildungsangebote für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und Digitalisierung für unterschiedliche Zielgruppen verortet werden. Eine erste, konkrete Umsetzungsmaßnahme wird voraussichtlich die Realisierung eines „TUMO-Lernzentrums“ für Jugendliche sein, wofür eine weitere Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von insgesamt 7,5 Millionen Euro (1,5 Millionen Euro pro Jahr für den Betrieb) in Aussicht gestellt wurde. Das Projektteam um Frank Seuling beschäftigt sich aktuell mit der Gestaltung des Fördermodells unter Berücksichtigung der spezifischen Förderbedingungen sowie Anforderungen des TUMO-Franchisekonzepts an den zukünftigen Betreiber in Hirschaid.
Weitere Informationen zum Bauprojekt unter www.francum.eu.