TUMO Hirschaid: Kostenfreies, innovatives Lernprogramm im zukünftigen MINT-Zentrum Hirschaid
Sprach-Variante nicht hinterlegt.
Mit der Bewilligung einer Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung über 6,4 Mio. Euro ist der Startschuss für das MINT-Zentrum Hirschaid und somit auch für die Implementierung des TUMO-Lernprogramms gefallen. Ab Ende 2024 können bis zu 500 Kinder und Jugendliche kostenlos an dem weltweit erprobten Bildungsangebot im MINT-Zentrum teilnehmen.
„Self learning area“ in einem TUMO-Zentrum (Foto: TUMO.org)
Mit dem MINT-Zentrum Hirschaid soll ein außerschulischer Lernort für MINT und Digitalisierung etabliert werden. Zukünftig werden auf über 1.000 m² in hoch modern ausgestatteten Workshop- und Freilernbereichen vielfältige und hochwertige Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche eingerichtet. Gestartet wird mit dem TUMO-Programm, einem innovativen Lernkonzept für digitale und kreative Technologien. Bei „TUMO Hirschaid“ dürfen Kinder und Jugendliche von 12 bis 18 Jahre teilnehmen. Die Lernzeiten – Learning Sessions – sind dabei festgelegt auf 2 mal 2 Stunden pro Woche in einer festen Lerngruppe im MINT-Zentrum und finden unter der Woche am Nachmittag und am Samstag statt.
Jugendliche im Robotics-Workshop im Rahmen des TUMO-Lernprogramms (Foto: TUMO.org)
Mit Unterstützung eines persönlichen Coaches durchlaufen die TUMO-Teilnehmer in der Orientierungsphase (ca. 4 Learning Sessions) acht Themenfelder: Programmieren, Animation, Film, Fotografie, 3D Modeling, Robotik, Grafik Design und Spiele-Entwicklung. Es folgen weitere 4 Learning-Sessions mit Selbstlernmodulen, geführt und begleitet durch die TUMO-Lernsoftware und einem ausgebildeten Coach. Auf dieser Basis entscheidet sich jeder Teilnehmer individuell für 2-3 Themenfelder, die er im Rahmen von Workshops in 8 Learning Sessions in kleinen Gruppen (8-12 Teilnehmer) mit einem echten Experten vertieft und eigene Projekte entwickelt, die zum Abschluss des Workshops auf eine persönliche Website hochgeladen werden können. So entsteht ein ganz persönliches „living diploma“, welches der Jugendliche beispielsweise im Rahmen seiner Bewerbung für einen bestimmten Ausbildungsberuf im technischen bzw. digitalen Bereich nutzen kann.
TUMO gibt es inzwischen weltweit. Das erste „TUMO Center for Creative Technologies“ wurde in der Hauptstadt Armeniens, Jerewan, vor 12 Jahren in einem Park, der nach dem armenischen Nationalschriftsteller Hovhannes Tumanyan benannt ist, eröffnet. Im umgangssprachlichen Gebrauch wird der Tumanyan-Park auch „Tumo“ genannt. In Armenien nehmen mittlerweile mehr als 14.000 Jugendliche an vier verschiedenen TUMO-Zentren im ganzen Land an dem Programm teil. Die ersten internationalen Zentren sind in Paris (Frankreich) und Beirut (Libanon) entstanden. Inzwischen gibt es auch TUMO-Zentren in Tirana (Albanien), Moskau (Russland), Zürich (Schweiz) und Coimbria (Portugal). Weitere geplante Standorte sind u. a. Lüdenscheid, Los Angeles, Buenos Aires, Sydney, Seoul und Amsterdam.
TUMO-Workshop mit 8-12 Jugendlichen von 12-18 Jahren (Foto: TUMO.org)
Am 19. Februar 2018 erhielt TUMO auf der Konferenz des Weltkongresses für Informationstechnologie in Hyderabad, Indien, den Preis „Implementation of the Digital Century“. Darüber hinaus wurde TUMO bei den Europe Nostra Awards 2019 in der Kategorie Bildung, Training und Outreach ausgezeichnet. Der Preis wird routinemäßig an Organisationen und Einzelpersonen vergeben, die bedeutende Beiträge in den Bereichen Erhaltung, Forschung und engagierten Service leisten.
Workshop „Film-Making“ im TUMO-Zentrum Jerewan (Foto: TUMO.org)