„MINT-Zentrum Hirschaid“: Start Realisierung Bauabschnitt 2 in 2024
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Von einem alten Getreidespeicher zu einem Leuchtturm für MINT und digitale Bildung für Kinder und Jugendliche sowie nachhaltiges und ökologisches Bauen
Aus einem ehemaligen BayWa-Getreidespeicher in der Ortsmitte von Hirschaid (bei Bamberg, Oberfranken) soll eine einmalige Bildungs- und Vernetzungsplattform für verschiedene Zielgruppen entstehen: Im Fokus stehen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Bereich MINT und Digitalisierung sowie zu den Themen Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit. Der Begriff MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Neben dem bereits etablierten und benachbarten Energiepark Hirschaid als einzigem zertifizierten EU Green Building und einem der nachhaltigsten Veranstaltungszentren in Deutschland entsteht in unmittelbarer Nähe nun ein weiteres „Vorzeige-Gebäude“ mit dem Anspruch eines „ZERO CARBON BUILDINGS“. Die Umnutzung des Geländes erfolgt in zwei Bauabschnitten. Im Bauabschnitt 1 (Baubeginn war im Herbst 2022) wurde eine Veranstaltungsarena mit Verbindungsgebäude als Holzbau an das ehemalige Speichergebäude realisiert. Im Bauabschnitt 2/Phase 1 begann im 2. Quartal 2024 die energetische Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Getreidespeichers. Im nächsten Schritt wird bis Ende 2024 das Erdgeschoss des Bestandsgebäudes vollständig um- und ausgebaut. Hier wird ein „TUMO-Lernzentrum“ für Kinder und Jugendliche (von 12-18 Jahren) entstehen. Das TUMO-Lernprogramm ist ein kostenfreies, innovatives Bildungsangebot, das Technologie und Kreativität miteinander verbindet. In Hirschaid werden ab Anfang 2025 die TUMO-Lernfelder 3D-Modelling, Programmierung, Grafik-Design, Spiele-Entwicklung, Film, Fotografie, Animation und Robotik angeboten. Die Ausstattung mit IT-Infrastruktur und der Betrieb des Zentrums wird durch eine Bundesförderung bis Ende 2027 finanziell unterstützt.
Qualitätsmanagement für nachhaltige und klimaneutrale Architektur durch die gezielte Auswahl von erfahrenen und kompetenten Architekten und Fachplanern
Um die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele für Neubau und Bestandsgebäude erfolgreich umzusetzen, konnte für die Entwicklung, Planung und Realisierung ein sehr erfahrenes und kompetentes Architekten-Team mit Architekten Scheicher und Architekten Distler gewonnen werden.
Georg Scheicher aus Salzburg, der mit seiner Expertise bereits bei der energetischen Sanierung des Energiepark Hirschaid den Fokus auf Nachhaltigkeit, klimaneutrale Architektur und Materialien gelegt hat, entwickelte für den Neubau der Veranstaltungsarena ein Gesamtkonzept aus nachwachsenden Rohstoffen. Wandaufbau, Dämmung, Innenausbau orientieren sich hierbei an Holz- bzw. klimaneutralen Werkstoffen. Der ovale Korpus des Holzbaus – Orientierung an einer sog. Superellipse – wurde in Bezug auf die architektonische Erscheinung sowie auch im Hinblick auf seine Funktionalität und Energieversorgung so aufwendig konzipiert, dass man von einem sogenannten „Zero Carbon Building“ sprechen kann. Bei der energetischen Sanierung des ehemaligen Getreidespeichers werden vorhandene Gebäude- und Architekturelemente ressourcenschonend übernommen und mit nachhaltigen, klimaneutralen Baumaterialien ergänzt.
Mit Architekten Distler aus Neumarkt i.d. Oberpfalz konnte ein sehr erfahrenes Architekturbüro für die Umsetzung des Entwurfes bzw. Nachhaltigkeitskonzeptes der Architekten Scheicher gewonnen werden. Architekt Hans-Jürgen Distler legte bei der Entwicklung und Integration der Ausführungsplanungen viel Wert auf die intelligente und effiziente Umnutzung des Bestandsgebäude, die Wiederverwendung von Bauteilen sowie optimale Anbindung des Neubaus unter Berücksichtigung von statischen und brandschutztechnischen Vorgaben. Eine große Herausforderung stellte dabei die Dimensionierung und Abstimmung der baulichen Maßnahmen des Holzbaus für Schallschutz und Erschütterungen aufgrund der benachbarten ICE-Bahnstrecke (Berlin-München) dar. Ergänzt wird das Planungsteam durch kompetente Fachplaner aus der Region.
Besonders wichtig war es dem Bauherrn, den Planungsprozess so auszugestalten, dass stets die ökologischen Gesamtziele zur Optimierung des CO2-Footprints berücksichtigt werden. Dies soll auch in einer Ökobilanzierung nach Abschluss der Maßnahmen dargestellt und visualisiert werden.