Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert Bauabschnitt 1 für das geplante MINT-Zentrum mit 1 Mio. Euro
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Von einem alten Getreidespeicher zu einem Leuchtturm für MINT und digitale Bildung für Kinder und Jugendliche sowie nachhaltiges und ökologisches Bauen: Mit dem Bau einer neuen, nachhaltigen Veranstaltungsarena – gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium – fällt der Startschuss für die geplante Bildungs- und Vernetzungsplattform in Hirschaid
Hier geht es zum Download der Infomeldung zum Projekt (Stand: Februar 2022):
Aus einem ehemaligen BayWa-Getreidespeicher in der Ortsmitte von Hirschaid (bei Bamberg, Oberfranken) soll eine einmalige Bildungs- und Vernetzungsplattform für verschiedene Zielgruppen entstehen: Im Fokus stehen Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Bereich MINT und Digitalisierung sowie für die Themen Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit. Der Begriff MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Neben dem bereits etablierten und benachbarten Energiepark Hirschaid als einziges zertifiziertes EU Green Building in der Veranstaltungsbranche entsteht in unmittelbarer Nähe nun eine weiteres Vorzeige-Gebäude mit dem Anspruch eines „Zero-Carbon Buildings“. Die Umnutzung des Geländes erfolgt in zwei Bauabschnitten. Im Bauabschnitt 1, beginnend ab Oktober 2022 ist geplant, eine Veranstaltungsarena mit Verbindungsgebäude als Holzbau an den ehemalige Speichergebäude anzubinden. Im Bauabschnitt-2 geht es nach finaler Abklärung des Nutzungskonzepts um die energetische Sanierung des Speichers (sieben Stockwerke) und einer Gesamtfläche von über 2.000 Quadratmetern Nutzfläche.
Förderung von Bauabschnitt-1 als „Nullenergiegebäude“ in Höhe von 1 Million Euro durch Bundeswirtschaftsministerium
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz über eine Förderung in Höhe von einer Million Euro startet nun im Oktober 2022 der Neubau der Veranstaltungsarena als erster Bauabschnitt des Gesamtkomplexes „MINT-Zentrum Hirschaid“. Ziel ist die Realisierung eines „Nullenergiegebäudes“ mit Fokus auf Klimaneutralität. Der Neubau wird als Holzbau mit Stroheinblasdämmung durchgeführt. Darüber hinaus werden erneuerbare Energietechnologien eingesetzt, wie z.B. Grundwasserwärmepumpe und thermische Speicher für Heizen und Kühlen, elektrische Speicher sowie PV-Anlagen für Dach und Fassade. Ergänzt wird das Energiekonzept noch durch energieeffiziente Licht- und Steuerungstechnik.
Qualitätsmanagement für nachhaltige und klimaneutrale Architektur durch die gezielte Auswahl von erfahrenen und kompetenten Architekten und Fachplanern
Um die anspruchsvollen Nachhaltigkeitsziele für Neubau und Bestandsgebäude erfolgreich umzusetzen, konnte für die Entwicklung, Planung und Realisierung ein sehr erfahrenes und kompetentes Architekten-Team mit Architekten Scheicher und Architekten Distler gewonnen werden. Georg Scheicher aus Salzburg, der mit seiner Expertise bereits bei der energetischen Sanierung des Energiepark Hirschaid den Fokus auf Nachhaltigkeit, klimaneutrale Architektur und Materialien gelegt hat, entwickelte für den Neubau der Veranstaltungsarena ein Gesamtkonzept aus nachwachsenden Rohstoffen. Wandaufbau, Dämmung, Innenausbau orientieren sich hierbei an Holz- bzw. klimaneutralen Werkstoffen. Das multifunktionale Fassadenkonzept wird aus überdimensionalen Holzschindeln realisiert unter Berücksichtigung von Fensteröffnungen sowie PV-Modulen. Der ovale Korpus des Holzbaus – Orientierung an einer sog. Superellipse – wurde in Bezug auf die architektonische Erscheinung sowie auch im Hinblick auf seine Funktionalität und Energieversorgung so aufwendig konzipiert, dass man von einem sogenannten „Zero Carbon Building“ sprechen kann.
Energiepark Hirschaid, ehemaliges Fabrikgelände, umgebaut und saniert 2010-2014 durch Frank Seuling / Architekt Georg Scheicher
Mit Architekten Distler aus Neumarkt i.d. Oberpfalz konnte ein sehr erfahrenes Architekturbüro für die Umsetzung des Entwurfes bzw. Nachhaltigkeitskonzeptes der Architekten Scheicher gewonnen werden. Architekt Hans-Jürgen Distler legte bei der Entwicklung und Integration der Ausführungsplanungen viel Wert auf die intelligente und effiziente Umnutzung des Bestandsgebäude, die Wiederverwendung von Bauteilen sowie optimale Anbindung des Neubaus unter Berücksichtigung von statischen und brandschutztechnischen Vorgaben. Eine große Herausforderung stellte dabei die Dimensionierung und Abstimmung der baulichen Maßnahmen des Holzbaus für Schallschutz und Erschütterungen aufgrund der benachbarten ICE-Bahnstrecke (Berlin-München) dar. Ergänzt wird das Planungsteam durch kompetente Fachplaner aus der Region.
Besonders wichtig war es dem Bauherrn, den Planungsprozess so auszugestalten, dass stets die ökologischen Gesamtziele zur Optimierung des CO²-Footprints berücksichtigt werden. Dies soll auch in einer Ökobilanzierung nach Abschluss der Maßnahmen dargestellt und visualisiert werden.
Nutzungskonzept der Veranstaltungsarena
Die Veranstaltungsarena, die im Zuge des Bauabschnitts-1 entstehen wird, eignet sich für Events, Tagungen, Ausstellungen, Messen und kleinere Kongresse mit bis zu 200 Personen. Die Eventflächen sollen zunächst frei buchbar sein für jegliche Art von Veranstaltung – zum Beispiel auch in Verbindung mit dem 200mtr. entfernten Energiepark Hirschaid (erstes und einziges EU-Green-Building in der Veranstaltungsbranche) und im Zuge der Fertigstellung des zweiten Gebäudekomplexes (ehemaliger BayWa-Speicher) nebenan zunehmend für Aktivitäten und Angebote des MINT-Zentrums genutzt werden. Die ovale Geometrie des Gebäudes bietet die im Innenraum die Möglichkeit, überdimensionale 180-Grad-Abbildungen sowie 2D- oder 3D-Videos und Filme an Wand und Boden zu projizieren.
Weitere Informationen lesen Sie in unserer Infomeldung: