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Offizielle Eröffnung des MINT-Zentrum Hirschaid

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär eröffnet das MINT-Zentrum Hirschaid – erstes außerschulisches Bildungszentrum mit einem TUMO-Lernprogramm im ländlichen Raum zur Entwicklung von Zukunftskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Bayern



Symbolischer Start des MINT-Zentrums: Bundesministerin Dorothee Bär und Gründer Frank Seuling drücken gemeinsam den “Buzzer”

Mit einer inspirierenden Eröffnungsveranstaltung wurde das neue Bildungszentrum für außerschulische Lernangebote im Bereich MINT und digitale Kompetenzen in Hirschaid durch Bundesforschungs- ministerin Dorothee Bär offiziell eröffnet.

Nach der Übergabe der Förderurkunde im Dezember 2023 in Höhe von 6.4 Mio. Euro wurden durch die neu gegründete MINT-Zentrum Hirschaid gemeinnützige GmbH bereits nach einem Jahr Vorbereitungszeit für den Aufbau der Organisation sowie Ausstattung des Zentrums die ersten Informationsveranstaltungen für Schulen, Eltern, Kinder und Jugendliche durchgeführt. Anfang 2025 erfolgte im ersten Schritt der Start mit dem TUMO-Lernprogramm und acht digitalen Lernfeldern. TUMO ist ein innovatives, weltweit etabliertes Bildungskonzept aus Armenien und wurde erstmalig in Deutschland im Jahr 2021 von der KfW durch die Realisierung von „TUMO Berlin“ etabliert. Das TUMO-Lernangebot, welches bereits seit vielen Jahren in zahlreichen Großstädten weltweit und seit Januar mit dem Standort in Hirschaid erstmalig auch im ländlichen Raum angeboten wird, richtet sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche, die in ihrer Freizeit zwei Mal pro Woche in Selbstlernphasen und Workshops digital-kreative Themenwelten entdecken und ausprobieren können. Mittlerweile kommen fast 400 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren regelmäßig zu den kostenfreien Lernangeboten ins MINT-Zentrum Hirschaid und sind begeistert von den Lernfeldern Robotik, Spiele- Entwicklung, Programmierung, Grafik-Design, Filmproduktion, 3D-Modeling, Fotografie und Zeichnen.

Mit dem Leitgedanken „Hier findet Zukunft statt“ setzt das Bildungszentrum neue Impulse für die außerschulische Bildungslandschaft. Mittelfristig soll der stufenweise Aufbau und Betrieb einer außerschulischen Erlebnis-, Bildungs- und Vernetzungsplattform für MINT-Bildung im ländlichen Raum realisiert werden. Das Zentrum versteht sich als innovativer Ort der Begeisterung für Zukunftstechnologien für Kinder und Jugendliche sowie für Akteure aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft. Dafür wurde nun das MINT-Zentrum Hirschaid sogar ausgezeichnet als Innovator des Jahres. Neben dem Ausbau des TUMO-Programms entwickelt das Team des MINT-Zentrums aktuell bereits weitere Bildungsangebote. Durch die Realisierung von Kooperationsprojekten mit anderen Bildungsträgern, MINT-Initiativen, Schulen und Universitäten sowie der Wirtschaft sollen weitere digitale Lernangebote, vor allem aber auch naturwissenschaftliche Konzepte entstehen. Der Fokus liegt dabei auf den Schlüsseltechnologien von morgen, wie z.B. Life Science, KI, Robotik oder Luft- und Raumfahrt. Bei der Ausgestaltung der Lernprogramme sollen forschendes Lernen, Nachhaltigkeit und die Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Unternehmen und Institutionen eine besondere Rolle einnehme.


Bundesforschungsministerin Dorothee Bär bei Ihrer Rede vor rund 120 Gästen in der “Arena” des MINT-Zentrums Hirschaid (Copyright: BMFTR/Hans-Joachim Rickel)

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär unterstreicht die Bedeutung von MINT-Lernorten: „Deutschland muss wieder das zentrale Land der Erfinderinnen und Erfinder werden. MINT-Kompetenzen schon bei Kindern und Jugendlichen gezielt zu fördern, ist unser Ansatz. Nur mit MINT-Wissen werden wir die großen Menschheitsaufgaben unserer Zeit bewältigen. Deshalb ist es so wichtig, Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik früh zu wecken. Gerade Mädchen möchte ich dafür motivieren. Kinder und Jugendliche brauchen Orte, an denen sie entdecken und sich ausprobieren können. Genau das leisten außerschulische MINT-Zentren. Das MINT-Zentrum Hirschaid ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie außerschulische MINT-Bildung auch außerhalb von großen Metropolen gelingt.“

Als Gebäude für das MINT-Zentrum wird der ehemalige BayWa-Getreidespeicher durch Umbau und Neubau einer nachhaltigen Veranstaltungsarena genutzt. Im nächsten Schritt ist der der räumliche Ausbau des Zentrums geplant u.a. durch den Umbau der ehemaligen BayWa-Werkstätten zu einem Maker Space.


Einblick in einen “Live-Workshop”: Bundesforschungsministerin Dorothee Bär und jugendliche Teilnehmer des TUMO-Lernprogramms entdecken den Themenbereich Spiele-Entwicklung (Copyright: BMFTR/Hans-Joachim Rickel)

Frank Seuling, Initiator und Geschäftsführer der MINT-Zentrum Hirschaid gGmbH betont: „Bereits nach dieser relativ kurzen Anlaufzeit ist klar: MINT-Bildung in einem außerschulischen Lernzentrum funktioniert auch im ländlichen Raum und ist eine hervorragende Möglichkeit, Kinder und Jugendliche für MINT zu begeistern und auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Mit TUMO und den zukünftigen Bildungsangeboten bauen wir eine Plattform auf, um auch bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche sowie Mädchen zu mobilisieren und um die Vernetzung mit Schulen, Universitäten und den regionalen Unternehmen zu etablieren.”

Das Begleitforschungsprojekt wird durch die Universität Bamberg, in Person Professorin Ute Schmid, sowie das Leibniz- Institut für Bildungsverläufe in Person Professorin Ilka Wolter, durchgeführt.

Frank Seuling (Gründer und Geschäftsführer MINT-Zentrum Hirschaid), Dorothee Bär (Bundesforschungsministerin) und Andreas Schwarz (Bundestagsabgeordneter) bei der Eröffnungsveranstaltung (Copyright: BMFTR/Hans-Joachim Rickel)